Wir zogen im März 2014 in das nun durchsanierte Haus. Noch kannte ich nur den besagten Kaktus und das immer wieder vergängliche Basilikum. Ich beschloss bereits beim Erwerb des Hauses mich im Anschluss des Kaufs beruflich neu zu orientieren.
So gründete ich mit Freunden mein eigenes Unternehmen. Ein Baubetrieb mit dem Schwerpunkt der Sanierung von Gebäuden. In diesem Bereich habe ich mich bereits seit meinem Studium der Architektur bewegt, hatte freiberufliche Tätigkeiten während des Studium übernommen und war im Anschluss daran erst als Bauleiter angestellt und später übernahm ich den Posten des Betriebsleiters in einem Mittelständischen Betrieb in Hamburg. Nun war es an der Zeit mich selbstständig zu machen.
Im ersten Jahr, also 2014 nach Einzug, sollte das Unternehmen am 04. Mai starten. Unser erstes großes Projekt sollte in Stuttgart sein. So war ich im ersten Jahr ab Mai bis Oktober nur gelegentlich zu Hause, meist für Wochenenden. Einen ersten Überblick über den Wandel des Gartens im Zuge der Jahreszeiten erhielt ich zwar bereits, Zeit für Planungen, Ideen oder Veränderungen hatte ich jedoch kaum. Nachdem ich im Laufe des Oktobers wieder heimisch wurde, wurden die Wochenenden zum Verbrennen von Abschnitt, dem Rückschnitt, dem durchsehen der verschiedenen Hütten und Schuppen sowie dem Fällen erster Bäume genutzt. Es war das Jahr der ersten Kontakte in unserem neuen, kleinen Dorf. Es umfasst etwa 100 Einwohner und unser Grundstück ist das letzte vor dem Ortsausgang. Es gibt einen Nachbarn zur Linken. Nach hinten und zur Rechten Seite hin liegen Weideflächen, Fersen und Schafe. So weit ich weiß Landschaftsschutzgebiet.
Und eben der Blick ins Weite welcher uns in Hamburg so fehlte.
Zwei Bäume wurden bereits entfernt um ein Gefühl dafür zu bekommen, welch traumhafter Blick sich hinter der grünen Wand verbirgt.
Zum Ende 2014 waren einige wenige Bäume entfernt, hier und da wurde etwas gepflegt. Einen Plan gab es nicht und eben auch nicht so recht wo man hätte anfangen sollen. Irgendwie fing ich dann an. Die erste Hütte wurde ausgeräumt und entsorgt. Holz wurde verbrannt, Inhalte und Dachdeckungen über einen Containerdient abgefahren. Hinter den Hütten gab es immer große Haufen Schrott. Dachbahnen, Unduline, Irgendwelcher Metallschrott, Betonsteine etc. Wenn ich mich richtig erinnere waren es schlussendlich 8 x 10cbm Container die abgefahren wurden.