Bevor ich nun endlich etwas Zeit finde das aktuelle Gartenjahr zu besingen möchte ich an den vorherigen Beitrag anknüpfen. Kurt ist verstorben und das Jahr kann schlechter nicht starten…dachte ich. Leider ging die Kurve nicht steil bergauf.
Nachdem Kurt verstarb und Gerda, unsere Hündin, ihr Wesen nach und nach veränderte stand trotz Trauer schnell fest, wir benötigen einen neuen Spielgefährten für Gerda.
Ich las mich erneut ein in die aktuelle Thematik der Bulldoggenzucht. Bulldogge stand fest. Ich legte mich auf die Rasse der Continental Bulldogs fest. Eine Rasse, welche mich bereits vor 15 Jahren ursprünglich auf die Bulldoggen brachte.
Und wer hat´s erfunden? DIE SCHWEIZER!
Wie auch immer, nachdem ich zig Züchter in ganz Deutschland besichtigt hatte legte ich mich ausgerechnet auf jenen fest, welcher am denkbar ungünstigsten lag. Südlich von München, bei Bad Tölz. Anreise mit dem Auto geschätzt 9 Stunden. Bingo!
Super Züchterin, überzeugend, ehrlich, authentisch. Ein Rüde sollte es sein, mein (Anreise-)Privileg war, dass ich die freie Auswahl hatte. Treffer, den Schläfer unter den Rüden wählte ich. Er war der erste welcher sich während meines Besuchs zurückzog um zu pennen. Geiler Typ dachte ich , passt. Manfred war sein Name. Ich flog also runter um ihn auszuwählen und die Züchterin kennenzulernen.
Einige Wochen später kam dann der Tag der Abholung. Wieder flog ich runter um dann mit Manni im Gepäck und mit einem Leihwagen wieder gen Norden zu starten. Manfred war Klasse. Bildhübsch und echt ein ruhiger Geselle. Nach etwas über einer Woche verstarb er. Aus dem Nichts. An einer durch Verschlucken eines Fremdkörpers ausgelösten Lungenentzündung. Anzeichen dafür? Keine!
Manfred „Manni“ wird nicht vergessen. Sein Schicksal tat mir sehr leid.
Bevor er die letzten 24 Stunden seines kurzen Lebens in der Intensivstation verbrachte tobte er noch durch den Garten. Bulldogge eben. „Zeig keinen Schmerz“ ist immer das Motto. Andere Rassen hätten längst Anzeichen für Ihr Leiden preisgegeben. Manni nicht. Er hatte sich, das hatte mir die Züchterin mit auf den Weg gegeben, beim Essen verschluckt. Ich solle das beobachten. Es war nichts zu erkennen. Das Drama mit Kurt war also nochmal getoppt worden. Wir waren längst verliebt. Inklusive unserem Schlumpf Lasse Bo. Nach kurzer intensiver Freude machte sich pure Trauer breit. Es wurde kräftig geweint.
Zwei Wochen später, die Züchterin war stets durch mich auf dem aktuellen Stand gehalten worden und ebenfalls völlig geschockt, rief sie an. Wie wir denn nun gerne verfahren möchten ? Geld zurück? Oder… Oder sagte ich! Wir möchten Oder!
Ilse die kleine Rakete!
Ich ahnte was sie sagen wollte. Sie hatte eine Hündin für die eigene Zucht zurückgehalten. Diese bat sie uns nun an. Zwei gestromte Welpen hatte der neunköpfige Wurf. Manfred und sie. Oder wurde also zu Ilse und beglückt uns sehr. Auch wenn unser Schlumpf Lasse Bo noch immer „Manni“ zu ihr sagt. Es wird also wieder getobt. Gerda und Ilse, ein Traumpaar.