heißt es nicht nur im ersten Buch Mose der heiligen Schrift sondern diesen Wunsch hat jeder Hobbygärtner auch hinsichtlich seiner Blumenfreunde im Garten.
Mit einigen wenigen Kisten startete das Vermehren Mitte des Jahres
Anfang des vergangenen Jahres hatte ich erste Erfahrungen mit dem Teilen und Vermehren von Stauden als ich die Staudenflächen an zwei Seiten des Teiches ausgepflanzt hatte um diesen Bereich neu anzulegen. Dem Bisambefall hatte ich diese neue Erfahrung zu verdanken.
Im Laufe des vergangenen Gartenjahres hatte ich mir dann mal wieder alles mögliche vorgenommen um mich selbst zu läutern. Unter anderem wurden einige anfänglich gepflanzte, kleinere Ecken im Garten aufgenommen und die Stauden geteilt um sie zu vermehren und im Herbst oder im darauffolgenden Jahr erneut in größerer Stückzahl aufzupflanzen.
Der kleine Zwerg war stetig mit Enthusiasmus mit an Bord, hier hilft er mir beim Topfen von Bistorta amplexicaulis
Seinerzeit hatte ich mir erste Literatur zum Thema Teilen und Vermehren zugelegt.
Diese wurde nun ausgebaut, befreundete Staudengärtner um Rat gefragt. Aus einigen kleineren Ecken wurden ganze Rabatten. Eine große Inselpflanzung wurde zur Freude meines kleinen Sohnes und seinem Spieltrieb und dem damit einhergehenden Rasenbedarf aufgegeben und geteilt.
Eine dritte Seite des Teiches wurde gleich mit aufgenommen um auch hier wie bereits Anfang des Jahres an den ersten beiden Seiten erfolgt eine Uferbefestigung und einen Erdaustausch durchzuführen. Eine weitere, seitlich des Hauses gepflanzte Rabatte sowie die beiden Staudenbeete rund um die Terrasse wurden ebenfalls aufgenommen. Wenn man schon mal dabei ist…
Das Beet seitlich unserer Terrasse wurde gleich mit ausgepflanzt
Die Fläche vor dem Haus wurde auch mit aufgenommen, es war bereits länger geplant die großen, kranken Buxushecken zu entfernen…
was dann auch gleich mit erledigt wurde…
Einige Kubikmeter Pflanzsubstrat welche ich für das Topfen der Jungpflanzen benötigte wurden es am Ende. Mal wieder wurde aus einem Kleinprojekt eine mit Wissensdurst und Freude durchgeführte Mammutblase. Verrückt, dass mich dieses Hobby so gepackt hat. Nerd eben.
Erstaunlich viele verschiedene Wurzelsysteme mussten studiert werden, verschiedene Arten der Teilung und Vermehrung wurden erlernt, Rückschnitt des Wurzelwerks und der Stauden. Tausende Pflanzgefäße wurden gefüllt, letztendlich wurden es knapp 4000 Pflanztöpfe.
Der Platz wurde eng…
Aus Erfahrung der vergangenen Jahre wusste ich wie wichtig es ist, die Jungpflanzen akribisch und beinahe zwanghaft exakt zu beschriften um auch im Ruhezustand der Pflanzen erkennen zu können, um welche Pflanze es sich handelte.
Ehemalige Staudenbeete wurden direkt als Lagerstätten genutzt
Als keine Freiflächen mehr zur Verfügung standen wurden die Pflasterflächen als Lagerfläche missbraucht
Anfangs lieh ich mir die schwarzen Staudenkisten bei meinem Staudengärtner Heiko. Aber es sollten nach und nach derart viele werden, dass ich mir mit dem ständigen Fragen danach selbst auf die Nerven ging. Also wurde ein ganzer Schwung angeschafft. Letztendlich wurden es etwa 200 Kisten.
Nun wurde der Platzbedarf immer größer, irgendwo mussten sie ja stehen. Es wurde schnell eng auf dem Grundstück, da nur ein begrenzter Teil zur Lagerung dienen konnte.
Wie so oft wurde unsere Zufahrt ebenfalls als Lagerplatz in Beschlag genommen
Das Teilen und Vermehren begleitete mich bis Ende November. Und es kam wie es kommen musste: Ich mietete eine größere Fläche eines Gewächshauses in einem Biogemüsebetrieb in der Nähe an, um die Stauden zu lagern und über den Winter zu bringen. Knapp 800 Stück habe ich verkauft, den Rest ins Winterquartier gebracht.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann stehen sie dort immer noch. Ich freue mich bereits aufs Frühjahr, dann schenke ich Ihnen ihre Freiheit zurück.