Viele Menschen sagen zu mir wenn sie das erste mal den Garten sehen: „Das ist so viel Arbeit.“ Auch Freunde und Familie haben das direkt nach dem Erwerb immer wieder betont. „Das große Grundstück wächst Dir über den Kopf.“
Ehrlich gesagt, ganz unrecht hatten sie nicht. Jedoch liebe ich die Möglichkeiten im grünen Wohnzimmer. Denn die Weitläufigkeit und Größe bietet auch echte Rückzugsmöglichkeiten. Und Raum für Blödsinn. Ich liebe Blödsinn.
Natürlich hatten wir neben den vielen Projekten und Stunden der Arbeit auch jede Menge Spaß im Garten. Wir feierten gleich im ersten Jahr ein großes Willkommensfest. Das gesamte Dorf war eingeladen und viele Freunde. Auch das ist Garten.
Der Morgen nach dem Willkommensfest. Tolle Fete mit DJ und Tanz.
Mit einem meiner besten Freunde Daniel fing der Blödsinn schon während der Sanierung an. Da kannte ich den Wert unseres Grundstücks noch gar nicht. Ich erinnere mich noch an einen Tag, vermutlich ein Sonnabend, wir wollten wohl im Haus arbeiten aber irgendwie war unser Akku leer. Wir kamen nicht in Fahrt und hatten nicht so recht Lust. Es war kalt, vielleicht Januar. Die Sonne schien, ich habe den Tag als wunderschön in Erinnerung. Nun saßen wir im Haus und der ordnungsgemäße Bierkasten stand in Reichweite. Dieser Umstand hat uns schon des Öfteren den Tag gekostet. So wie an diesem Tag damals. Nach Unmengen Bier und anderen Spirituosen, langen Klugscheissergesprächen und diversen Fachsimpelgehabe hatte einer von uns die glorreiche Idee, das am Teich lagernde Boot mal einzuweihen. Boot umgedreht, reingeschoben, Kasten Bier drauf und los. Es hat keine 5 Minuten gedauert bis wir kenterten. Wir haben so unglaublich viel gelacht, saßen später eiskalt vorm Kamin aus welchem Stichflammen hinausschossen weil wir es etwas mit dem Nachladen übertrieben hatten. Toller Tag.
Nach dem Kentern steckte das Boot im Schlick fest, man kann gut die enorme Wassertiefe erkennen.
Der Kunststoffflamingo erhielt beim Bootstrip ebenfalls ein neues Wohlfühlplätzchen.
Auch Arbeitseinsätze mit Freunden und Nachbarn endeten oft am Lagerfeuer oder Grill. Flasche Flens dazu, fertig.
Mein Nachbar Alfred, Daniel und ich nach irgendeiner der Baumfällaktionen, dem Schnaps verfallen.
Oder wir räucherten, grillten und saßen häufig mit Bierchen am Feuer. Männer mögen Feuer, ich mag Feuer. Könnte stundenlang ins Feuer schauen. Auch das alles ist Garten und mir persönlich mindestens so wichtig wie das Gärtnern. Garten heißt Freunde und Freude.
Unsere Hunde Kurt und Gerda waren auch immer mittendrin. Beim Baggern hatten Sie denke ich immer am meisten Spaß und sahen dann auch entsprechend aus.
Blödsinn muss sein!