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Die Kosten eines Gartens

Über Geld spricht man ja nicht. Dennoch bekam ich öfter die Frage gestellt:

„Was hast Du da an Geld reingesteckt?“

oder Aussagen wie „Das könnte ich mir nicht leisten“.

Man könnte die Frage sicherlich anders formulieren: „Was ist Dir dein Hobby wert?“

Es gibt Hobbys die teurer und welche die weniger kostspielig sind. Aber Garten ist sicherlich nicht das teuerste. Es kommt auf verschiedene Aspekte an. Der erste ist natürlich die Größe. Ein 800qm Grundstück ist schnell bepflanzt. Je nach Gestaltung sollte das in einigen wenigen Jahren für jeden Hausbesitzer machbar sein. Und dann kommt der zweite wichtige Faktor hinzu: Die Zeit. Wie lange wirst Du dafür benötigen oder dir geben? Nach nur einem Jahr ist jeder halb interessierte in der Lage die meisten Stauden selbst zu teilen und zu vermehren. Es gibt einige Ausnahme, die werden dann eben erworben. Es macht auch nicht immer Sinn selbst zu vermehren. Die Priorität ist der dritte Aspekt, welche Priorität erhält der Garten neben Urlaub und weiteren Interessen oder Hobbys? Manche Menschen fahren 4 mal im Jahr mit der Familie in den Urlaub. Das sind ja auch je nach Ziel schnell 10.000€.

Manche Arten und Sorten aus Samen zu ziehen ist nicht ganz einfach. Manche Haben nur sehr wenige Samen und diese zu kaufen kann auch recht kostspielig sein. Oft hat man hohe Ausfälle. Andere lassen sich gar nicht aus Samen vermehren. Sterile Sorten zum Beispiel. Manche vermehren sich von selbst und können dann dorthin gepflanzt werden wo man Sie gerne hätte. Aber etwas Geld wird dann doch benötigt.

Außer den Pflanzen gibt es dann noch Gehölze. Kleine und große, was man eben gerne hätte. Steine für die Wege, Unterbaumaterial, Verarbeitung. Holzschuppen und Werkzeuge. Bier. Hinzu kommt Technikgedöns: Leuchten, Kabel, Verbinder, Installationsaufwand. Bewässerungssystem und Schläuche. Wenn man einen Teich hat noch Pumpe und Steuerung. Einiges habe ich sicherlich vergessen. Das wichtigste ist Zeit. Und die muss man sich nehmen.

In unserem Garten habe ich sehr viel selbst gemacht. Ich habe das Glück handwerklich ganz gut beerbt zu sein. Lohnstunden sind teuer und es waren einige hundert bis heute. Ich habe mal errechnet welche Kosten durch einen GaLa-Betrieb entstanden wären, hätten wir alles erstellen lassen von vorne bis hinten Stand heute einschließlich Teich, Technik, Baggern und Roden, Pflastern, Entsorgen, Terrassen, Hütten, Aufarbeiten der Fläche und Vorbereitungen zu den Pflanzungen, Stauden, Gehölze und Zaun. Das hätte ich nicht gekonnt und auch nicht gewollt. Die Zahl habe ich gewollt vergessen.

Wir haben knapp 6400 Stauden und 9000 Geophyten erworben. Gerade vor zwei Tagen erhielt ich wieder 4000 Zwiebeln. Rund 60 Gehölze kamen dazu. Das war sicherlich ein Teil der Kosten. Die Baumaterialien wie Recycling, Splitt, Steine und Pflaster kosten auch Geld. Die Hütten ebenfalls. Die Unterhaltung kostet auch etwas. Strom und Wasser. Wer möchte benötigt noch Dünger und Co. Jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten einen traumhaften Garten erschaffen.

Ich kann die Frage nach der Höhe der Kosten also nicht pauschal beantworten. Größe und Wunsch sind entscheidend. Wenn mich jemand nach den Kosten fragt, wird diese Frage also unbeantwortet bleiben.

Ich weiß recht genau was ich investiert habe, das bleibt aber bei mir. Sonst bekommt meine Ehe einen Knick. Ne nette E-Klasse war es sicher. Meiner Frau sage ich dann immer:

Du kannst alles Fragen, musst aber nicht alles wissen.

Einfach anfangen. Geld ist nicht entscheidend für einen schönen Garten. Versprochen.

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