Aus meinen Lieblingsblümchen
Helianthus salicifolius var. orgyalis
Sonnenblumen waren wohl mit die ersten Blümchen welche ich in meinem Leben bewusst wahrgenommen habe. Bereits als kleiner Bub waren diese hübschen Geschöpfe Vorlage für sämtliche Blumen auf den ersten Wachsmalstiftzeichnungen.
Heute ist es wie so oft komplizierter. Ich erhielt die weidenblättrige Sonnenblume im vergangenen Jahr geschenkt. Es war ein 5 Liter Container, also teilte ich sie direkt in 3 Stück auf. Ich hatte in der Vergangenheit ein wunderschönes Beet mit der Sorte Helianthus salicifolius var. orgyalis gesehen. Eine absolut reizende Schönheit.
Endlose Blüten in sattem Gelb pendelten hoch und aufrecht stehend über dem Beet in einem Schaugarten.
Als ich meinen Staudengärtner darum bat mir ein Exemplar zum testen zu bestellen, zauberte er diesen großen Container hervor.
Sie wird riesig. Auf fettem Boden noch höher als zumeist in der Literatur zu lesen. In meinem Beet wird sie rund 3 Meter hoch, ein beeindruckender Solitär. Ich wusste, dass sie nicht ganz standfest sein wird bei fettem Boden. Also testete ich 3 Standorte. Ein Exemplar wurde in einen großen Kübel gepflanzt, eine am Gehölzrand mit südlicher Ausrichtung auf humosem Boden mit wenig Lehmanteilen und deutlich trockener und ein Exemplar in eine Staudenpflanzung in ein Substrat mit sehr hohem Lehm und Humusanteil.
Das letzte Exemplar wurde besagte 3 Meter hoch und hängt nun voll überlastet durch die vielen Blüten über den Begleitstauden, verzaubert das an sich weitestgehend ausgeblühte Staudenbeet in ein Meer von Gelb, fantastisch. Bis Ende Oktober und je nach Witterung auch bis weit in den November hinein bringt sie Farbe in den immer weniger farbigen Garten.
Meine Idee ging auf, denn genau das sollte sie, sich hineinlegen in die Pflanzung ohne jedoch zu zerbrechen. Wunderschöne Staude, welche ihren Ursprung in der nordamarikanischen Prärie hat.
Am Gehölzrand auf weniger frischem und nicht ganz so schwerem Boden bleibt sie deutlich niedriger und aufrechter.
Ihr Austrieb ist nicht ganz so filigran wie der der reinen Art und dennoch sehr hübsch. Die Sorte blüht jedoch deutlich attraktiver als die reine Art. Sehr empfehlenswerte Soltärstaude, durch Standortfaktoren und Bodenbeschaffenheit sehr universell einsetzbar.
Anfang Juli ist sie bereits in eine beachtliche Höhe hinaufgestiegen. Ohne Blüten auch wie hier auf schwerem und frischen Boden noch Straff aufrecht. Ich war fast etwas enttäuscht, dachte ich doch dass sie sich nicht noch hängen lässt.
Der Austrieb Ende Mai ist nicht ganz so filigran wie die reine ARt und dennoch hat sie ein hübschen Habitus.