Wieder ein Blümchen oder vielmehr eine Gattung dessen Erstveröffentlichung auf Carl von Linné zurückgeht. Jeder halbwegs gebildete Mensch hat wohl schon mal einen Salbeitee getrunken und zumindest davon gehört. Die heilende Wirkung von Salvia officinalis, dem echten Salbei, begründet ihren Gattungsnamen. Das lateinischen „Salvia“ setzt sich aus den Verben salvare „heilen“ bzw. salvus „gesund“ . Na wenn das mal kein Grund ist Salbei in rauen Mengen im Garten anzupflanzen?
Es ist jedoch die Art Salvia nemorosa, der Steppen- oder Hainsalbei, welcher es in meinen Garten geschafft hat. Diese wundervollen Stauden dürfen in vielen Bereichen bei mir nicht fehlen. In Kombination mit Allium Spaerocephalon ein unschlagbares Paar für den frühen Sommer.
Salvia nemorosa „Caradonna“ mit verblühtem Allium „Purple Sensation“ und den noch vor der Blühte befindlichen Allium „spaerocephalon“.
Allium Sparocephalon hat den Salbei in der Blütenwirkung abgelöst. Wenn der Allium mit der Blühte durch ist, beginnt der Salbei wieder üppiger zu blühen. Eine schöne Kombination mit schöner Wirkung über lange Zeit.
Meine favorisierten Sorten sind Salvia nemorosa „Caradonna“ und „Tänzerin“.
Caradonna hebt sich deutlich vom gesamten Sortiment der S. nemorosa-Sorten ab, denn es blüht unglaublich reich.
Gefühlt 372 Personen gaben mir den Tipp, sie nach der Blühte oder kurz vor Ende der Blühte komplett runter zu schneiden. Sie würde eine Nachblühte erhalten. Das mache ich natürlich nicht. Muss ich auch nicht, denn „Caradonna“ blüht noch heute bei mir im Garten. Reichlich und ohne Rückschnitt, es ist beinahe November.
Eine tolle Staude. Vermutlich würde sie noch üppiger blühen würde ich sie zurückschneiden. Aber der Tag hat nur 24 Stunden. Also lasse ich sie stehen. Sie hat eine dunkelviolette Blühte an dunkelvioletten Blütenstielen und wächst sehr straff aufrecht, lässt sich auch vom Sommersturm nicht ärgern. Mein klarer Favorit.
Eine von Gärtnerei Zillmer selektierte Sorte. Zillmer hat auch eines meines favorisierten Molinia caerulea Sorten selektiert. „Moorhexe“ ist ein sehr dunkles, kleines Moor-Pfeifengras.
Salvia nemorosa „Tänzerin“ hingegen habe ich aufgrund der enormen Höhe ausprobiert, es wird gut 80cm hoch, eher locker als straff. Aber der eigentliche Trumpf ist die unglaublich schöne Färbung der Blühten, ein tiefes und leuchtendes Blau. Es wurde von Ernst Pagels selektiert, daher kann man schon von den positiven Eigenschaften dieser Sorte ausgehen.
Jungpflanzen von Salvia nemorosa „Tänzerin“. Ein ganz reines Blau. Findet man nicht so häufig, meist ist ein Violett oder Rot im Blau erkennbar und verwischt es. Hir mit Oenothera fructicosa „Sonnenwende“ und Dianthus cruenthus.
Ich habe es dieses Jahr erst als Jungpflanzen gesetzt und bin auf das kommende Frühjahr gespannt, wenn es sich hoffentlich noch deutlich kräftiger zeigen wird.
Ich hatte auch noch Salvia nemorosa „Blauhügel“, sie sind jedoch verschwunden und hatten mir es auch nicht wirklich angetan. Es gibt viele gute Sorten aus dem S. nemorosa Sortiment, einige weitere werde ich wohl mal testen.
Es gibt noch weitere Salbei bei mir. Dieses Jahr erstmals als Topfpflanze ausprobiert wird sie es kommendes Jahr auch in die Staudenpflanzungen schaffen.
Es sind Salbei Hybriden. Vermutlich ist der dunkelblaue „Amistad“ und der rosarötliche einer aus der australischen Wish Serie. Ich weiß es aber nicht, ist mir auch völlig egal.
Sie blühen auch jetzt noch und das überreichlich seit Mai. Sie sind bei uns im Norden mit Sicherheit nicht wirklich frosthart, daher verabschiede ich mich und betrachte sie als annuelle Pflanzen. Kommendes Jahr werde ich sicher erneut bei den Hybriden fündig.