Anfangs erkannte ich den Wert der Rasen Schmiele nicht. Heute kann ich es aus keiner meiner Beete weglassen. Durch die vielen feinen Blütenrispen und -stände wirkt dieses Gras wie eine leichte Wolke mitten in der Pflanzung.
Transparent und doch wirkungsvoll tanzt sie mit einer wenig vergleichbaren Leichtigkeit im feinsten Luftzug vor sich hin. Neben Nasella tennuissima oder Stipa joannis eine echte Alternative wenn es um Leichtigkeit in der Pflanzung geht.
Insbesondere weil dieses Gras bei uns absolut winterhart ist. Ihr natürliches Vorkommen erstreckt sich heute über die gesamt Erdkugel, selbst in den tropischen Bergregionen von Afrika und Asien findet man sie. Aber auch in allen gemäßigten bis arktischen Zonen Europas, Nordamerikas uns Asiens kommt sie vor. Wichtig sind ihr ausreichend feuchte Böden.
Die Wolken der Blüten sind in bronzebräunlicher Färbung gut rechts am Wasserlauf zu erkennen.
Es gibt mittlerweile mehr als ein Dutzend Sorten. Ich habe viele ausprobiert, auch die reine Art. Mittlerweile sind sie hier und da verschwunden aber auch ebenso hier und dort neu gewachsen. Das Gras versamt recht stark und sät sich aus. Auch kreuzen sich die Sorten, daher ist es schwer einige der neuen Kreaturen zu benennen.
Mittlerweile wächst sie auch auf dem Grünland hinter dem Grundstück. Aber entgegen einigen Behauptungen, Rinder würden sie meiden, wird sie hier durch die Jungtiere vernascht.
Müsste ich einen Favoriten benennen, wären es zwei Sorten. „Bronzeschleier“, eine höhere Selektion von Karl Förster und „Goldschleier“,eine von Karl Partsch selektierte, ebenfalls höhere Sorte von bis zu einem Meter Höhe.
Als kleinere Sorte würde ich „Tardiflora“ benennen, ebenfalls eine Sorte von Förster. Sie wird maximal 70-80cm hoch und blüht etwas später. Sie ist auch schon seit 60 Jahren in Kultur. Ich denke, dafür ist sie noch viel zu unbekannt.
Aber eigentlich würde ich für jede der Sorten und auch für die Art einen Platz finden. Wunderschön!