Die Gattung Lythrum umfasst etwa 30 Arten, von denen nur sehr wenige bei uns eine Rolle in der Staudenkultur spielen. Ich habe mich weitestgehend auf Lythrum salicaria und seine Sorten festgelegt, den gewöhnlichen, bei uns heimischen Blutweiderich.
Ich bin absoluter Fan dieser Art, besonders der reinen Art. Sie strahlt leuchtend Rosa und ist selbst aus größerer Entfernung ein Blickfang. Die große reine Art versamt sich bei mir noch deutlich stärker als die Sorten. Das kann hier und dort schon mal lästig werden. Sie tauchte in diesem Jahr auch in Pflanzungen weit ab vom wassernahen Bereich auf.
Lythrum salicaria, hier die reine Art, hebt sich am gegenüberliegenden Teichrand deutlich durch die dominante Größe und Blühte aus der Pflanzung ab.
Sie ist sehr standfest und selbst im Herbst noch durch ihre gelbe Färbung attraktiv. Und sie verstärkt das Insektensurren im Garten ungemein. Hummeln und Bienen lieben Lythrum genau wie ich.
Als ich 2015 bei Freunden im Garten saß, konnte ich nicht anders als immer wieder eine dort gepflanzte, größere Gesellschaft von Lythrum salicaria zu bestaunen. Damals nahm ich das erste mal diese schöne Staude wahr, ohne nur annähernd etwas darüber zu wissen. Vielleicht ein Schlüsselerlebnis hinsichtlich meines damals langsam wachsenden Interesses an Stauden.
Lythrum salicaria liebt feuchte Standorte. Hier wächst er mit Butomus umbellatus, der Blumensbinse oder Schwanenblume, in etwa 10cm Wassertiefe im Filtergraben unseres Schwimmteichs.
Eine Sorte würde ich heute hervorheben, Lythrum salicaria „Blush“. Es ist die einzige Sorte mit einem deutlich helleren Rosa. Allerdings ist sie nicht ganz so wuchsstark und bleibt mit etwa 70cm deutlich kleiner als die reine Art. Auch wächst sie eher locker und nicht so dichtbuschig.
Lythrum salicaria „Blush“ hebt sich aus dem Sortiment deutlich mit seinen hellrose Blüten ab. Eine zarter wirkende Sorte die sich aufgrund ihrer weniger intensiven Farbe auch vielseitiger vergesellschaften lässt.
Die Sorte „Robin“ ist ebenfalls etwas niedriger als die Art, passt daher in manchen Situationen besser weil sie nicht ganz so dominant daher kommt. Auch „Robert“ ist eine kompaktere, gesunde Sorte in unserem Garten.
Durch starke Versamung taucht wie hier ab und zu ein Sämling in anderen Pflanzungen auf. Es kann durchaus lästig sein, gelegentlich überrascht es jedoch auch denn es passt zuweilen auch perfekt in die Pflanzung wie hier mit Agastache rugosa im Vordergrund.
Eine weitere Art, Lythrum virgatum, gilt es noch näher zu erkunden, ich habe aus dieser Art die Sorte „Dropmore Purple“ im vergangenem Jahr gepflanzt. Lythrum virgantum, der Ruten-Blutweiderich, soll etwas trockenheitstoleranter sein, liebt jedoch ebenfalls feuchte Standorte. Er hat seinen Ursprung in Westasien und im südöstlichem Europa.
Selbst in fast verblühtem Zustand bildet Blutweiderich schöne Strukturen aus.
Lythrum salicaria „Robin“ mit Eupatorium maculatum „Purple Bush“
Ich bin definitiv ein großer Fan vom Blutweiderich und kann nur jedem der diese Staude noch nicht erkundet hat ans Herz legen, das vorhandene Vakuum schnellstmöglich abzustellen.