Auf mich wirkte dieses zarte Blümchen zunächst sehr empfindlich, beinahe zerbrechlich. Sie ist es jedoch keineswegs. Platycodon gehört der monotypischen Gattung Platycodon. Monotypisch heißt, die Gattung besitzt nur eine Art. In diesem Fall Platycodon grandiflorus.
Bei mir wächst Sie in einer wiesenhaften Pflanzung zwischen Echinacea pallida und Echinacea paradoxa, Monarda und verschiedenen Süssgräsern. Und sie behauptet sich bestens, versamt sich ausreichend jedoch wird sie nicht lästig.
Der Boden wurde in dieser Pflanzung soweit möglich abgemagert und fällt im Sommer schnell trocken. Sie soll jedoch auch auf schweren, nährstoffreichen Böden gut gedeihen.
Ihren deutschen Namen Ballonblume verdankt sie ihren ungeöffneten Knospenformen, welche wie kleine Heißluftballons über der Pflanze stehen. Ihre Verwandschaft zu den Glockenblumengewächsen (Campanulaceae) wird spätestens nach dem Öffnen der Blüte deutlich.
Oft hörte ich bereits den Hinweis, das sie gerne von Mäusen vernascht wird. Allerdings kann ich diese Erfahrung nicht teilen, bisher wurde ihr Bestand nicht dezimiert. Als einzige rein blau blühende Staude in der wiesenhaften Rabatte setzt sie schöne Farbakzente.
Eine zart wirkende Schönheit mit überzeugenden Eigenschaften wie ich finde. Auch wenn ich mich für die reine Art entschieden habe gibt weitere Sorten welche sich über weiß, rosa, lila bis hin zu mehrfarbigen Schwestern erstrecken und in der Höhe variieren. Sie blüht lange, von Juni bis September finden sich immer neue Blühten in der Pflanzung.